Karrieregestaltung und Tipps für Absolventen: Ein Gespräch mit Dr. Marcus Borchert von Mazars

Welche Stationen waren in Ihrer Karriere besonders wichtig?

Mein erstes Praktikum bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (WPG) war sicherlich der erste wichtige Meilenstein. Die Einblicke in den sehr abwechslungsreichen beruflichen Alltag und die vielen spannenden inhaltlichen Themen haben mein großes Interesse an diesem Beruf erst so richtig entstehen lassen. Mein Studium einschließlich der späteren Promotion an der Ruhr-Universität waren mir ebenfalls sehr wichtig. Dann ist natürlich das spätere Berufsexamen als Wirtschaftsprüfer zu nennen, ohne dass ich meinen heutigen Beruf gar nicht ausüben dürfte. Und in jüngster Vergangenheit war für mich natürlich der Wechsel zu Mazars prägend.

Haben Sie sich Ihre Karrierelaufbahn so vorgestellt?

Tatsächlich habe ich meine Karriere nicht vorher genau so geplant, wie sie bislang gelaufen ist. Ich hatte Ziele, aber mir war auch stets bewusst, dass das Leben nicht immer so läuft, wie man es sich vorher ausdenkt. Manchmal öffnen sich neue Türen. Nichts ist misslicher, als diese geschlossen zu lassen, nur weil sie nicht Teil eines Gesamtplans waren. Ich bin vor drei Jahren durch eine neue Tür gegangen und könnte nicht dankbarer für die Chancen sein, die sich mir damit eröffnet haben.

Warum haben Sie sich für dieses Unternehmen entschieden?

Die Chance, die Wachstumsstrategie von Mazars im Bereich der Prüfung börsennotierter Unternehmen umzusetzen und in einer integrierten internationalen Partnerschaft zu arbeiten, hat mich sehr gereizt. Die Partnerschaft funktioniert auf Augenhöhe. Das bedeutet z. B., dass jede_r Partner_in über die künftige Strategie mitentscheiden kann. Dies führt zu einem großen, nicht-hierarchischen Gemeinschaftsgefühl. Dass mir nach so kurzer Zeit darüber hinaus die Möglichkeit gegeben wurde, die Geschicke der Service Line Audit für Mazars Deutschland in einer sehr verantwortungsvollen Rolle mitzugestalten, war so nicht vorhersehbar. Ich freue mich sehr über dieses Vertrauen.

Welche Eigenschaften sind Ihrer Meinung nach für ein erfolgreiches Berufsleben besonders relevant?

Vertrauen in die eigenen Stärken und in die Stärke der Menschen, die einen auf dem beruflichen Weg begleiten. Konkurrenzgehabe kann ich nicht nachvollziehen – in guten Teams wachsen alle fachlich sowie persönlich, und man kann gemeinsam unglaublich viel erreichen. In einer vertrauensvollen Umgebung ist es auch in Ordnung, Fehler zu machen, weil man sich selbst und die Organisation weiterentwickeln kann, wenn man daraus lernt.

Haben Sie einen persönlichen Rat an die Absolvent_innen?

Bleiben Sie entspannt. Das Leben wird Ihnen noch viele Möglichkeiten aufzeigen, an die Sie heute gegebenenfalls noch gar nicht denken. Bleiben Sie stets sich und Ihren Werten treu. Dann finden Sie den Weg, der Sie mit Zufriedenheit erfüllt.