Eine solide Ausbildung, eine solide Basis

Eine solide Ausbildung, eine solide Basis
Von Sascha Theisen, Gründer und Inhaber von Employer Telling

Was haben Mark Zuckerberg, Günther Jauch, Bill Gates und Stefan Raab gemeinsam?

Sie alle haben ihr Studium abgebrochen und sind nachher richtig durchgestartet. Ob sie allerdings alle anschließend eine solide Berufsausbildung absolviert haben, ist nur bei Stefan Raab mit absoluter Sicherheit zu sagen. Der spätere TV-Guru schloss seine Ausbildung zum Metzger einst sogar als Jahrgangsbester ab. Überhaupt: Berufsausbildung ist derzeit angesagt in Deutschland. Aktuellen Zahlen zufolge streben derzeit 47 Prozent der jungen Menschen eine Ausbildung an. Gleichzeitig ist der Anteil derjenigen, die ein Hochschulstudium in Betracht ziehen um 5 Prozent auf 31 Prozent gesunken. Ein duales Studium ist immerhin für gut jede_n fünfte_n Schüler_in (21 Prozent) eine Option.

Egal ob Studienabbruch, duales Studium oder Ausbildung vor der Universität: Wer sich für eine Berufsausbildung entscheidet, steht vor allem vor der alles entscheidenden Frage, welchen Beruf sie_er lernen soll? Eine interessante Aufgabe sollte einhergehen mit einem attraktiven Gehalt sowie einer verlockenden Perspektive. Wir haben für euch geschaut, welche Ausbildungsberufe derzeit besonders angesagt sind und warum.

Der Trend zur Sinnstiftung und wie Polizei und Bundeswehr davon profitieren

Nicht erst seit den Erfahrungen mit der Corona-Pandemie steht bei vielen jungen Menschen ein Beruf hoch im Kurs, der ihnen das Gefühl gibt, etwas Sinnvolles zu tun. Ganz weit vorne im alljährlichen Ranking der beliebtesten Arbeitgeber stehen daher nicht ganz zufällig die Polizei sowie die Bundeswehr. Und neben dem guten Gefühl. einen Dienst an der Gesellschaft zu leisten, kann sich beides auch schon beim Berufseinstieg lohnen. Das Beispiel Polizei: Je nach Bundesland liegt das Anwärtergehalt von Polizist_innen bereits im ersten Ausbildungsjahr zwischen 1.200 und 1.350 Euro. Damit gehört die Ausbildung zum Polizisten zu den am besten bezahlten überhaupt auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Ein weiterer Trumpf, den Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes oft in der Hinterhand haben, ist die Aussicht, verbeamtet zu werden. Das klingt zunächst vor allem für junge Leute nicht unbedingt sexy, wird aber mit zunehmenden Alter interessanter, weil dieser Status sowohl Job- als auch Pensionssicherheit bietet.

Eine digitale Karriere, die sich lohnt

In einer Gesellschaft, in der die Digitalisierung einer der ganz großen Megatrends ist, ist eine Karriere im IT-Umfeld fraglos eine der attraktivsten überhaupt. Und man muss nicht zwingend einen Studienabschluss vorweisen, um IT-seitig durchzustarten. Eine Ausbildung zum/zur Fachinformatiker_in ist eine lukrative sowie zukunftsfähige Alternative. Bereits im ersten Lehrjahr winken um die 1.000 Euro, ganz egal ob sich die Interessenten für eine Spezialisierung in der Anwendungsentwicklung, Systemintegration, der digitalen Vernetzung oder der Datenanalyse entscheiden. Keine Frage: Wer eine Faible für digitale Themen hat, sollte dies nutzen und sein Interesse zum Beruf machen. Denn hier wartet eines der zukunftsträchtigsten Berufsfelder auf dem gesamten Arbeitsmarkt auf junge und gut ausgebildete Fachkräfte.

Nach wie vor auf goldenen Füssen: das Handwerk

Wer schon einmal versucht hat, von heute auf morgen einen Handwerker zu beauftragen, der ist schnell ernüchtert. Wartezeiten von mehreren Wochen sind mehr die Regel als die Ausnahme. Das liegt vor allem daran, dass dem Handwerk der Nachwuchs fehlt. Wer also sein handwerkliches Geschick veredeln möchte, ist mit einer Ausbildung zum/zur Schreiner_in, Maler_in, Dachdecker_in oder Elektriker_in gut beraten. Zwar winkt hier nicht sofort das ganz große Geld in der Ausbildung, aber es ist zu erwarten, dass Handwerker_innen in Zukunft zu den Besserverdienern zählen werden. Und was man auch nicht vergessen sollte: Wer eine solide handwerkliche Ausbildung mit unternehmerischem Geschick verbinden kann, ist auf mittlere Sicht nicht weit von einem eigenen Betrieb entfernt – und dann vor allem mit dem Problem konfrontiert, zahlreiche Aufträge abzuarbeiten und gute Azubis zu finden.

Die 10 lukrativsten Ausbildungsberufe

  1. Fluglots_in
  2. Schiffsmechaniker_in
  3. Polizist_in
  4. Pflegefachkraft
  5. Sozialversicherungsfachangestellte_r
  6. Versicherungskaumann_frau
  7. Maurer_in
  8. Bankkaufmann_frau
  9. Laborant_in
  10. Immobilienkaufmann_frau
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