Was begeistert dich am meisten an deinem Beruf/deinem Unternehmen?
Die Hannover Rück beschäftigt sich mit den großen Risiken auf der Welt – zum Beispiel Wirbelstürme, Flutkatastrophen oder schwere Autounfälle. Damit wir nach einem großen Schaden nicht gleich Insolvenz anmelden müssen, halten wir Anteile an verschiedenen Risiken auf der ganzen Welt. Wir versichern uns sogar selbst, indem wir ein Teil des Risikos an andere Rückversicherer weitergeben. Das nennen wir dann Retrozession. Es ist toll, mit Kolleg_innen aus den verschiedensten Ländern zusammenzuarbeiten. Mit unserer Arbeit tragen wir dazu bei, dass Katastrophen besser gemeistert werden können - gerade in Hinblick auf Herausforderungen wie den demographischen Wandel oder die Klimakrise ist das ein schöner Gedanke.
Wie bist du auf das Unternehmen aufmerksam geworden?
Ich komme ursprünglich aus der Region Hannover und wollte nach dem Studium und der Promotion wieder in die Nähe meiner Familie. Daher habe ich nach Stellen in der Region gesucht und bin so auf die Hannover Rück aufmerksam geworden. Ein total interessantes, internationales Unternehmen, bei dem man in Hannover arbeiten kann, aber in der Welt zuhause ist. Also habe ich mich nach meiner Promotion für ein IT-Trainee-Programm bei der Hannover Rück entschieden und bin danach geblieben.
Wie sieht deine typische Arbeitswoche aus?
Innerhalb der Hannover Rück baue ich eine neue Einheit auf - den Digital Business Accelerator. Es ist unsere Aufgabe, das Digitalgeschäft der Hannover Rück weiterzuentwickeln. Konkret bedeutet das, dass wir den Kontakt zu digitalen, zumeist jungen Versicherungsunternehmen aufbauen, diesen bei ihrem Weg in die regulierte Versicherungswelt helfen und letztendlich einen Teil ihres Risikos übernehmen. Die dabei anfallenden Aufgaben sind sehr vielfältig und ändern sich ständig. Generell geht es viel um Kreativität, Zusammenarbeit und den Umgang mit Zahlen.
Welche Herausforderungen musstest du in deinen ersten Wochen meistern?
Die größte Herausforderung in meinem Beruf ist die dauerhafte Proaktivität und der Wille zum Gestalten. Niemand gibt mir eine konkrete Aufgabenliste, die ich abzuarbeiten habe. Stattdessen haben wir eine Mission & super viel Freiheit. Das bedeutet auch, dass von mir erwartet wird, diesen Freiraum zu nutzen und ein Geschäft aufzubauen, das das Unternehmen weiterbringt.
Wie beschreibst du das Arbeitsklima bei deinem Unternehmen?
Bei der Hannover Rück arbeiten wir arbeitsteilig mit Kolleg_innen auf der ganzen Welt. Daher ist eine gute Kommunikation und verlässliche Zusammenarbeit von besonderer Bedeutung. Es kommt häufig vor, dass ich Unterstützung oder eine Einschätzung zu einer bestimmten Fragestellung benötige. Dann ist ein gutes Verhältnis und ein kurzer Draht zu den Kolleg_innen super wichtig. Generell gibt es im Unternehmen daher meistens kurze Wege und ein offenes Ohr füreinander. Da wir speziell in unserem Team viel Neues entwickeln, pflegen wir hier eine gute Fehler- und Feedbackkultur.
Wie lassen sich Privat- und Berufsleben vereinbaren?
Zu Beginn der Pandemie hat sich das Unternehmen innerhalb einer Woche auf Telearbeit umgestellt – das war schon beeindruckend zu sehen. Mittlerweile pflegen die meisten Kolleg_innen eine Balance zwischen der Arbeit aus dem Büro und von Zuhause, die die jeweilige Lebenssituation unterstützt. Über Gleitzeitkonten wird auch das flexible Arbeiten ermöglicht. Im Winter werden bei uns viele Verträge erneuert, daher fallen in dieser Zeit besonders viele Aufgaben an. Im Frühjahr/Sommer kann man dann die Überstunden zum Reisen oder für die Familie nutzen.